Kiefernholz – Eigenschaften & Vorteile

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Kiefernholz

Die Kiefer und deren Holz findet sich in vielen heimischen Wäldern wieder. Das Kiefernholz ist, nach der Fichte, eines der am meisten verwendeten Holzarten im mitteleuropäischen Raum. Hierzulande wird in der Regel von der Waldkiefer gesprochen. International gibt es noch einige andere Arten, wie bspw. die Zirbelkiefer oder die Schwarzkiefer.

Das schnelle Wachstum und die vielen Anwendungsmöglichkeiten machen die Kiefer zu einem beliebten Baum in der Forstwirtschaft. Hierbei kann der Baum bis zu 40 Meter hoch und 700 Jahre alt werden. Der Flächenanteil der Kiefer liegt in Deutschland bei ca. 27% der gesamten Waldfläche, was ihre große Beliebtheit widerspiegelt. ¹ Was Sie außerdem über Kiefernholz wissen sollten, erfahren Sie hier bei uns.

Typische Eigenschaften der Kiefer

Das Holz der Kiefer zählt, wie bei den meisten Nadelhölzern, zum Weichholz. Die Härte des Holzes ist daher eher mittelmäßig, wobei die Arten aus Mittel- bzw. Nordeuropa üblicherweise etwas härter sind. Es ist meist auch nur mäßig witterungsfest und anfällig für Pilz- und Insektenbefall. Dabei besitzt es eine gute Elastizität und Festigkeit sowie eine gute Bruchschlagfestigkeit.

Aussehen und Optik

Kiefernholz ist in der Regel gelblich bis rötlich, wobei der Splint etwas heller ist, als der Rest des Holzes. Außerdem hat das Holz die Neigung während der Lagerung noch nachzudunkeln, Ursache dafür ist die UV-Empfindlichkeit des Holzes. Die bei uns vorkommende Kiefer weist meist gleichmäßig breite Jahresringe sowie sichtbare Harzkanäle auf. Der hohe Harzanteil ist einer der Besonderheiten.

Kiefernholz

Vorteile und Nachteile im Überblick

Der hohe Harzgehalt führt zu Schwierigkeiten beim Trocknen und der Bearbeitung des Holzes und kann beispielsweise eine Oberflächenbehandlung erschweren. Die eher durchschnittliche Witterungsfeste und Anfälligkeit gegenüber Pilz- und Insektenbefall sind ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Kiefernholz. Das Holz sollte also unbedingt mit Holzschutzmitteln behandelt werden.

Die Kiefer ist, im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen, einfacher zu bearbeiten und eine mechanische Bearbeitung ist ohne große Probleme möglich. Die gute Bruchfeste und Elastizität gibt dem Holz eine Stabilität auch bei der Bearbeitung. Diese guten Verarbeitungseigenschaften, das geringe Gewicht und der niedrigere Preis sind die wichtigsten Vorteile des Kiefernholzes.

Verwendung und Einsatzgebiete

Kiefernholz kommt in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz. Zum einen wird es oft im Möbelbau für Schränke, Tische oder Stühle verwendet. Zum anderen kommt es aber auch als Bau- und Konstruktionsholz, z.B. auf Dachkonstruktionen, zum Einsatz. Darüber hinaus spielt es auch bei der Herstellung von Papier eine wesentliche Rolle, da langen Fasern der Kiefer besser verfilzen und somit ein festeres Papier hergestellt werden kann.

Die Kiefer wird auch in Form von Rund- oder Schnittholz eingesetzt und kommt auch mit hohen Anteilen in Spanplatten vor. Auch in der Verpackungsindustrie werden aus Kiefernholz bspw. Holzwolle oder Paletten gefertigt.

Kiefernfrucht

Kiefer als Brennholz

Das Holz der Kiefer wird auch als Brennholz eingesetzt. Es hat einem Brennwert von 4,4 kWh/kg und damit eine gute Brennqualität. Es wird sowohl für den Hausgebrauch, als auch im Rahmen von Biomasseheizwerken als Brennstoff verwendet. Gerade im Privatbereich wird das Kiefernholz als Scheitholz, Holzpellets oder Holzbriketts eingesetzt.²

Schnittholz aus Kiefer

Sie sind auf der Suche nach einem hochwertigen Holz zum Möbelbau oder als Bau- und Konstruktionsholz? Dann sollten Sie unser Schnittholz und Kantholz aus Kiefer nutzen. Wir bieten unser Kiefernholz sowohl besäumt als auch unbesäumt an.

Preise von Kiefernholz

Die Preise von Kiefernholz sind sehr unterschiedlich und stark von der Qualität des Holzes abhängig. In der Regel liegt Kiefernholz bei 350-550€ pro m². Das Brennholz ist dabei meist noch deutlich günstiger zu haben. Es liegt damit weit unter den Preisen von Robinien- oder Eichenholz. Erfahren Sie mehr zur Preisentwicklung bei Schnittholz durch unseren Ratgeberartikel.

Fragen und Antworten

Ist Kiefernholz witterungsbeständig?

Die Kiefer weist eine durchschnittliche Witterungsbeständigkeit auf und bringt, als Weichholz, eine hohe Elastizität und Bruchfestigkeit mit sich. Gegen Witterung besteht die Kiefer recht gut, allerdings hat es eine hohe Bläuegefahr sowie eine Anfälligkeit für Pilz- und Insektenbefall.

Wie schwer ist Kiefernholz?

Als Weichholz ist die Kiefer ein eher leichtes Holz. Sie hat ein Gewicht von ca. 500-600kg pro m³ und eine Rohdichte von 0,5 g/cm³ bei 12% Feuchte.

Ist Kiefernholz schlecht für den Kamin?

Grundsätzlich ist Kiefernholz gut als Brennholz geeignet. Der Brennwert liegt bei 4,4kWh/kg und es ist deutlich günstiger als bspw. Buchenholz. Allerdings kann Kiefernholz aufgrund des hohen Harzanteils, Harzspritzer absondern.

Ist Kiefernholz ein Hartholz?

Nein, Kiefernholz gehört nicht zum Hartholz. Als Nadelholz mit einer Darrdichte von 0,48 g/cm³ wird Sie als Weichholz klassifiziert.

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Autor

Justin Kollautz ist der Kopf hinter dem Onlineshop Timberstore. Durch die übermittelten Erfahrungswerte aus vier Generationen Forstwirtschaft hilft er dabei die Arbeitsmittel des täglichen Gebrauchs besser zu verstehen.